Schau Hin bei Rassismus
Wie kann Alltagsrassismus im Netz sichtbar gemacht werden? Seit Anfang September twittert die Netzgemeinde unter #SchauHin über ihre Erfahrungen mit Rassismus. Jamie Schearer, Mitinitiatorin des Twitter-Hashtags, internes Beiratsmitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) und Mitorganisatorin der Kampagne »Stop Racial Profiling« spricht im nd-Interview mit Guido Speckmann über die Sarrazin-Debatte und die Rolle der neuen sozialen Medien in der antirassistischen Arbeit.
nd: Seit zwei Wochen wird unter dem Hashtag #SchauHin über Erfahrungen mit Alltagsrassismus diskutiert. Sie gehören zu den Initiatorinnen dieser Initiative. Wie kam es dazu?
Schearer: Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat vor 14 Tagen die Veranstaltung »Rassismus & Sexismus ab_bloggen!« organisiert. In diesem Kontext ging es auch um die Twitter-Debatte »Aufschrei«, die Anfang des Jahres für Aufsehen gesorgt hatte; gleichzeitig aber auch um Rassismus und die Frage, wie kann ein Aufschrei initiiert werden, der auf Rassismus aufmerksam macht? Wie kann Twitter genutzt werden, um den Fokus auf Alltagsrassismus zu lenken? Wir haben die Initiative ergriffen, diskutiert und uns gefragt, welchen Hashtag wir benutzen wollen – und dann losgelegt.
Wie sind denn die Reaktionen auf #SchauHin?
Es gibt viele Leute, die sich beteiligen. Es geht darum, Alltagsrassismus als ein gesamtgesellschaftliches Problem darzustellen. Dadurch, d...
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