Wenn die Ortsumfahrung zum Problem wird
In Waren an der Müritz stimmen die Bürger am Sonntag auch über ein neues Straßenprojekt ab
In Mecklenburg-Vorpommern läuft eine Mischung aus »Stuttgart 21« und »Waldschlösschenbrücke Dresden«. In einem Pilotverfahren zur Bürgerbeteiligung wird im Heilbad Waren abgestimmt, ob es eine Ortsumgehung geben soll - Ausgang offen.
Waren/Schwerin. Christoph Ewen ist nicht zu beneiden, aber er wollte es ja so: Der erfahrene Bürger-Moderator hat sich ein Jahr lang in einem Pilotprojekt der Bertelsmann-Stiftung mit der sehr umstrittenen Ortsumgehung im Heilbad Waren an der Mecklenburgischen Seenplatte auseinandergesetzt. »Das bundesweit Neue daran ist, dass nach einer umfangreichen Bürgerbeteiligung auch sofort abgestimmt wird«, erklärt der 53-Jährige.
An diesem Sonntag können rund 18 000 Wähler in Waren nicht nur über den Bundestag abstimmen, sondern auch über einen neuen Bürgermeister und darüber, ob es überhaupt eine Ortsumgehung geben soll. »Die Bürger werden sehr früh beteiligt und sollen entscheiden: Das ist ein neuer Weg, der in Waren ausprobiert wird«, erläutert Anna Renkamp von der Bertelsmann-Stiftung.
»Wir wollen mehr Mitbestimmung, nicht erst seit ›Stuttgart 21‹«, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) zum P...
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