Bundeswehr veranlasste 2013 bereits drei Luftangriffe auf Taliban
Schläge von US-Streitkräften ausgeführt / Keine Angaben über mögliche Opfer unter den Aufständischen
Berlin (Agenturen/nd). Die Bundeswehr hat in Nordafghanistan in diesem Jahr bereits drei Luftangriffe gegen Aufständische veranlasst und damit mehr als bisher bekannt. In allen Fällen dienten die von US-Kampffliegern ausgeführten Luftschläge der Unterstützung der afghanischen Streitkräfte. Über die Zahl der getöteten Aufständischen gibt es nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr keine gesicherten Informationen. Zivilisten seien durch die Luftschläge nach den vorliegenden Erkenntnissen nicht geschädigt worden, erklärte ein Sprecher auf dpa-Anfrage.
Der Bundeswehrkommandeur in Kundus hatte zuletzt am 7. September eine Bombardierung von Rebellen im Unruhedistrikt Char Darah bei Kundus veranlasst. Dabei sollen nach Erkenntnissen der afghanischen Streitkräfte drei Aufständische getötet worden sein. Das Einsatzführungskommando hatte nach dem Luftschlag zunächst erklärt, dass es sich um den ersten von einem Bundeswehrkommandeur veranlassten Angriff seit mehr als zwei Jahren handele. Jetzt korrigierte die Leitstelle für alle Auslandseinsätze der Bundeswehr diese Angaben.
Am 22. März und am 30. Mai gab es zwei weitere von der Bundeswehr befohlene Luftschläge während einer Operation der afghanischen Armee im Wardudsch-Tal in der nordöstlichen Provinz Badachschan. Im ersten Fall wurde eine Bordkanone eingesetzt, im zweiten warf ein US-Flugzeug vom Typ F-16 mindestens eine Bombe ab. In den beiden Vorjahren hatte die Bundeswehr nur einen Luftschlag veranlasst: Am 22. Februar 2011 kam eine amerikanische F-16 deutschen und afghanischen Streitkräften in der Provinz Baghlan zur Hilfe und setzte die Bordkanone ein.
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