Die Zeit der Irren und Idioten
Stücke nach Texten von Hein, Schulze, Goetz, Braun und Wenzel beim »GlückAufFest« in Senftenberg
Die »Neue Bühne« Senftenberg verdiente wieder den Titel »Theater des Jahres«, den sie vor Jahren schon mal erhalten hat. Allein das jüngste »GlückAufFest« mit insgesamt fünf Premieren (sie liefen sukzessive vom Nachmittag bis nachts um halb drei) belegt die ungebrochen hohe Spielkultur dieser Bühne und weist sie als Ort der Debatte, der Aufklärung, des »politischen Theaters« aus. Unschätzbare Vorzüge in diesen Zeiten. Über die Premiere von Christoph Heins »Weiskerns Nachlass« wird im »nd« noch zu lesen sein. Bleibt, kurz einzugehen auf drei Aufführungen und näher auf eine vierte.
Das Ein-Mann-Stück von Ingo Schulze zu Beginn basiert auf dessen Buch »Unsere schönen neuen Kleider: gegen die marktkonforme Demokratie - für demokratiekonforme Märkte«. Der nonkonforme Text ist völlig theaterfremd. Trotzdem, der vorgeführte Ausschnitt (Regie Sewan Latchinian) funktionierte. Dank Bernd Färber, dem wohl hoffnungsvollsten Mimen im Senft...
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