Morsche Brücken, bröckelnde Tunnel
In Schleswig-Holstein ist die wichtigste Nord-Süd-Verbindung teilweise gesperrt
Die Rader Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal ist die Hauptverkehrsader Schleswig-Holsteins. Doch seit Monaten ist der Verkehr stark eingeschränkt, riesige Staus sind an der Tagesordnung. Auch andernorts im Land müssten Verkehrsverbindungen dringend saniert werden. Kein Wunder, dass die Verkehrspolitik zum Wahlkampfthema geworden ist.
Schleswig-Holstein hatte in den vergangenen Monaten sein ganz eigenes Wahlkampfthema: die Verkehrspolitik. Zunächst ging es um die Sanierung des Nord-Ostsee-Kanals und seiner Schleusen, dann vor allem um die Sperrung der 1500 Meter langen Rader Hochbrücke auf der A 7 für Lkw. Die Brücke ist die wichtigste Nord-Süd-Achse und verbindet die Landesteile Schleswig (nördlich des Nord-Ostsee-Kanals) und Holstein (südlich der Wasserstraße).
Am 26. Juli ließ Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) das Bauwerk nahe Rendsburg für den Schwerlastverkehr sperren, weil bei einer Statik-Überprüfung massive Verschleißschäden an den 28 Pfeilerköpfen der über 40 Jahre alten Brücke festgestellt wurden. Für Pkw-Fahrer ist seitdem einspurig zum Teil ein Tempo von 30 km/h vorgeschrieben. Große Staus waren und sind an der Tagesordnung. Bis Ende November sollen die Bauarbeiten und damit die Beeinträchtigungen noch andauern.
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