Rätselhaftes und Erwiesenes

Wer beging den Massenmord in Syrien - Assad, die Rebellen, die Hisbollah? Für eine Anklage braucht es mehr Fakten

»Dieses Ergebnis lässt uns in tiefster Sorge«, schreiben die UN-Chemiewaffen-Inspekteure in dem am Montag veröffentlichten Bericht. Noch immer ist vieles unklar, vor allem die Verantwortung für das Verbrechen.

War es Sarin?

Ohne Zweifel! Der chemische Kampfstoff ist geschmacklos, unsichtbar, geruchlos. Ein Milligramm reicht als letale Dosis. Wer mit ihm in Berührung kommt, verfällt in Kurzatmigkeit, spürt Angst, zittert, es folgen Erbrechen, Krämpfe, Bewusstlosigkeit - und der Tod. Die Toten sind Beweismittel. Aber es gibt auch Überlebende. 34 wurden untersucht, bei 29 entdeckte die Experten Sarin beziehungsweise Abbauprodukte des Giftes im Blut.

Wie gelangte das Gift in die Wohngebiete?

Als Transporteur des Massenmordes wurden Artillerieraketen verwendet. In Moadamiyah konnte die Art nicht eindeutig identifiziert werden. Keine der von den UN-Leuten in diesem Gebiet entnommenen Umweltproben oder die Tests an aufgefundenen Raketenteilen bestätigten beweissicher Sarin-Inhalte. Zudem widersprechen sich die Ergebnisse der beiden von der UNO mit Analysen beauftragten Labore. Eines entdeckte in keiner Moadamiyah-Probe Sarin, das ...


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