Die Markt-Politikerin
Angela Merkels Wirtschaftspolitik ist nach ihrer Denkweise erfolgreich - sie geht zulasten der Unterschichten
Nach acht Jahren Regentschaft sitzt Angela Merkel fester im Sattel denn je. Das »System M« stützt sich insbesondere auf die Erfolge ihrer Wirtschaftspolitik.
Die sozialistischen Länder scheiterten vor allem an der Ökonomie. Diese Erfahrung hat Angela Merkel geprägt. »Dreh- und Angelpunkt unserer weiteren Entwicklung ist die Konsolidierung der wirtschaftlichen Lage«, schrieb die Vertreterin des »Demokratischen Aufbruchs« im Februar 1990 in der »Berliner Zeitung«. »Wenn es uns nicht gelingt, im Rahmen einer neuen Wirtschaftsordnung Werte zu erwirtschaften, können wir im sozialen und ökologischen Bereich auch nichts verteilen.« Die protestantische Physikerin aus der DDR glaubte an Ludwig Erhard und an eine Wirtschaft, die nur über Wettbewerb und den Markt gesteuert wird.
Spätestens als Kanzlerin dürfte »Angie« gemerkt haben, dass es mit dem Markt der reinen Lehre in der Praxis nicht weit her ist. Lobbygruppen, Kartelle und Ausbeutung, globale Konkurrenz, Steuervermeidung und eine wirtschaftsliberale Politik, die in der rot-grünen Ära Schröder/Fischer triumphierte, haben der »sozialen ...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.