Neue Töne zu Syrien
Manche Großsprecher sind plötzlich kleinlaut
Haben sich die Verhältnisse umgekehrt, und Syriens Präsident Baschar al-Assad hat die politische Defensive verlassen, um jetzt seinerseits den Westen vor sich herzutreiben? Diese Aussage wäre gewiss übertrieben. Immerhin aber hören wir in der politisch bislang so festgefahrenen Syrien-Debatte Dinge, die noch vor wenigen Tagen unvorstellbar schienen.
Mit seiner Erklärung Mittwochnacht im US-Fernsehsender Fox, dass er die Bestände in seinem Lande an Chemiewaffen binnen eines Jahres zu eliminieren gedenke, hat Assad seinen Kritikern im Westen ziemlich den Wind aus den Segeln genommen. Technologisch ist dies selbst bei Frieden im Lande kaum zu schaffen, zumindest nicht ohne massive finanzielle und logistische Unterstützung der Großmächte. Assad sprach gestern von einer Milliarde Dollar an Kosten für die Vernichtungsaktion.
Syrien wird das mit eigenen Kapazitäten selbst bei bestem Wi...
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