Versenkte Steuermillionen

Umweltverbände fordern Kooperation deutscher Seehäfen statt Elbvertiefung

  • Reinhard Schwarz, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Kontroverse um die Vertiefung von Elbe und Weser gehen weiter: Umweltverbände fordern den Verzicht und stattdessen eine stärkere Auslastung des Tiefwasserhafens JadeWeserPort. Wirtschaft und Politik warnen vor Verlust von Arbeitsplätzen.

Kürzlich konnten verdutzte Hamburger vom Ufer der Elbe aus beobachten, wie Unbekannte von einer Barkasse aus 591 Millionen Euro im trüben Wasser versenkten. Die symbolische Aktion richtete sich gegen die geplanten Vertiefungen von Elbe und Weser. Diese würden nämlich mit jener Summe zu Buche schlagen, für die letztendlich die Steuerzahler aufkommen müssten. Das errechnete das Aktionsbündnis »Lebendige Tideelbe«, ein Zusammenschluss der Umweltverbände NABU, BUND und WWF. Deren Botschaft: Die sündhaft teuren »Fahrrinnenanpassungen« könne man sich sparen, wenn die norddeutschen Häfen besser kooperierten, statt sich einen ruinösen Wettbewerb zu leisten.

»Deutschland kann sich den unkoordinierten Ausbau von drei konkurrierenden Hafenstandorten nicht leisten - weder ökologisch noch ökonomisch«, erklärte das Aktionsbündnis. Die Verbände untermauern ihre Position mit einer Logistikstudie des in Berlin ansässigen Instituts für ökologis...


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