Der Verfall ist nicht aufzuhalten

Folge 11 der nd-Serie »Ostkurve«: Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena verlieren mit alten und teuren Stadien den Anschluss, aber auch die Modernisierung birgt Risiken

  • Stephan Fischer
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

In Thüringen stehen dringend notwendige Stadionneubauten für zwei ehemalige DDR-Oberligisten an. Bis die Bagger aber in Jena und Erfurt arbeiten, wird wohl noch einige Zeit vergehen.

»Mittlerweile freue ich mich schon, wenn ich mal ein Stadion mit Laufbahn sehe. So viele gibt es davon ja nicht mehr.« Der Groundhopper, jemand der Fußballspiele in möglichst vielen Stadien besucht, fügt lachend hinzu: »Wer hätte das vor zehn Jahren gedacht?« Diese Stadien sind ein Auslaufmodell: Viel zu weitläufig, auf den oberen Plätzen sind Ferngläser ein nicht selten genutztes Utensil um zu erkennen, wer da gerade am Ball ist. Und die Atmosphäre springt viel zu selten von den Rängen auf den Rasen und umgekehrt über. Seit Ende der 90-er Jahre verschwanden diese Stadien in Deutschland im Zuge der WM-Bewerbung mehr und mehr von der Landkarte und wurden durch Neu- oder Umbauten ersetzt. Parkstadion Gelsenkirchen, Volksparkstadion Hamburg oder das Waldstadion in Frankfurt: Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Auch in Magdeburg, Halle, Rostock und Dresden stehen Neubauten, reine Fußballarenen anstelle der alten Stadien.

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