EU-Kommissarin fordert offene Grenzen
Georgieva plädiert nach Schiffsunglück für andere Flüchtlingspolitik / Immer noch 200 Menschen vor Lampedusa vermisst
Berlin (Agenturen/nd). Die EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe, Kristalina Georgieva, mahnt nach dem jüngsten Schiffsunglück vor der italienischen Insel Lampedusa eine Änderung der europäischen Flüchtlingspolitik an. »Wir Europäer müssen nicht nur die Herzen und die Geldbeutel offen halten, sondern auch unsere Grenzen«, sagte Georgieva der Tageszeitung »Die Welt«. Die EU basiere auf Solidarität. »Das bedeutet, dass wir Menschen willkommen heißen müssen, wenn sie unsere Hilfe brauchen«, sagte Georgieva.
Im Deutschlandfunk erhob Elias Bierdel von der Menschenrechtsorganisation »borderline-europe« unterdessen schwere Vorwürfe gegen die EU. Man nehme in Europa im Sinne von Abschreckung und Abschottung in Kauf, dass Menschen in großer Zahl ums Leben kämen, sagte er in einem Interview und forderte von der EU, sofort alles zu unterlassen, was den Druck auf die Menschen erhöhe. Dazu gehörten unter anderem...
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