Sex. Business

Clemens Meyer bewegte sich im ältesten Gewerbe der Welt

Nein, erzählen, nacherzählen lässt sich der neue Roman von Clemens Meyer nicht. Es ist wie bei einem Albtraum. Eindrücke, Bilder, Momentaufnahmen blitzen auf, tauchen wieder ab. Menschen, Orte und Zeiten purzeln durcheinander. Nur vage kann man den Zeitraum bestimmen. Irgendwie und irgendwann vor der Wende bis in unsere aktuellen Tage hinein. Von Berlin über Leipzig und Dresden, von Hannover, Bielefeld und dem Ruhrgebiet ist da die Rede, einmal auch von einem Aufenthalt in Tokio.

Aber von wem ist eigentlich die Rede? Von welchen Protagonisten? In einem polyphonen Stimmenklang inszeniert Meyer einen gigantischen Diskurs über das älteste Gewerbe der Welt - und vor allem über seine Geschäftsbedingungen, Marktauftritte, historischen Änderungen und Verwandlungen. Es treten Huren und Luden, Bordellbesitzer und andere Imperatoren der Szene auf, wo mit Körperwaren agiert wird, Warenkörper an den Mann gebracht werden und Triebbegehren ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.