Killerroboter im Fadenkreuz
In der UNO wird über ein Verbot autonomer Waffen debattiert
Wenn Roboter anstelle von Soldaten im Kampf eingesetzt werden, könnte die Bereitschaft, einen Krieg zu beginnen, künftig wesentlich zunehmen. Krieg würden vermeintlich zu einer Art Computerspiel, das keine eigenen Opfer kostet - wohl aber unschuldige Zivilisten tötet. Wissenschaftler und Friedensaktivisten warnen vor rechtlichen und ethisch-moralischen Folgen der Entwicklung und Anwendung von »Killerrobotern«.
Im gläsernen 39-Geschosser am New Yorker East River beginnt am heutigen Montag der für Abrüstung zuständige Hauptausschuss der 68. UN-Vollversammlung seine Arbeit. Zu den traditionell über 50 Tagesordnungspunkten gehört diesmal ein Thema, das in den vergangenen Monaten immer stärkere Aufmerksamkeit in der öffentlichen Diskussion gefunden hat. Es geht um sogenannte Killerroboter. Das sind vollautomatische Maschinen, die Personen identifizieren und töten können. Es handelt sich dabei um Waffensysteme, die der Mensch zwar zunächst aktiviert, nach dem Einschalten aber orten die Maschinen selbstständig ihre Ziele und greifen sie an.
In den Vereinten Nationen wird das Problem bereits in mehreren Gremien behandelt. So diskutierte der UN-Menschrechtsrat in Genf im Mai einen Bericht seines Sonderberichterstatters, des Südafrikaners Christof Heyns. Der Jurist forderte darin zunächst ein Moratorium für Maschinen, die ohne menschli...
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