Ermittlungen gegen Backhaus eingestellt

Widersprüchliche Angaben über Faustschlag

  • Lesedauer: 1 Min.

Rostock (dpa/nd). Die Staatsanwaltschaft Rostock hat die Ermittlungen gegen den Landwirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, Till Backhaus (SPD), wegen einer Auseinandersetzung mit einem Autofahrer eingestellt. Auch gegen den Fahrer werde nicht weiter ermittelt, so die Behörde am Montag.

Backhaus war mit seiner Familie zum Fahrradausflug unterwegs. Wie Staatsanwalt Holger Schütt sagte, war es wegen eines Überholvorgangs des Cabriofahrers zum Streit gekommen. Als das Auto danach langsam anrollte, sei es zu einer Berührung mit dem Bein des Ministers gekommen. Der Minister habe dann versucht, den Autoschlüssel zu ziehen. Dabei kam es zu dem Gerangel. Backhaus habe den Kontrahenten am Kragen gepackt, so Schütt. Dass der Autofahrer dann einen »wuchtigen Faustschlag« von Backhaus erhielt, ließ sich nicht nachweisen.

Während ein Rechtsmediziner nach dem Geschehen im Gesicht des Fahrers nichts habe feststellen können, was auf einen Faustschlag zurückzuführen sei, legte der Autofahrer am Folgetag ein Gutachten vor, das auf den Schlag hinweise. Dieser Widerspruch konnte nicht beseitigt werden.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.