Nur noch fünf Jahre Garzweiler II?

Braunkohle-Tagebau rentiert sich offenbar nicht mehr

  • Marcus Meier, Bochum
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Laut Medienberichten könnte RWE seinen jahrzehntelang umkämpften Tagebau Garzweiler II vorzeitig aufgeben. Der Energiekonzern dementiert und übt Druck auf die Politik aus: Braunkohle-Verstromung müsse sich wieder rentieren.

Am Sonntag werden sie den letzten Gottesdienst feiern in ihrer zweitürmigen Kirche, die sie stolz »Immerather Dom« nennen, und dann werden nicht nur die verbliebenen Mitglieder der Gemeinde St. Lambertus kommen, sondern auch diejenigen, die längst umgesiedelt wurden nach Immerath-neu, nach Köln, Heinsberg oder sonst wohin. Kurz darauf wird die 120 Jahre alte katholische Kultstätte entweiht.

Die Orgel, die Beichtstühle und Altäre sollen veräußert werden, die drei Glocken und die Kirchenfenster gelten als besonders schwer verkäuflich. Aber RWE zahlt ja eine Entschädigung und Gottesmänner wissen, wie man verhandelt. Irgendwann kommen RWE-Bagger und machen auch das neoromanische Sakralbauwerk platt, auf dass des Energieriesen› Tagebau Garzweiler II sich noch weiter in die Landschaft des Rheinischen Braunkohlereviers fressen kann. 6500 Fußballfelder groß wird das entstehende Loch sein.

Vielleicht aber auch nicht. Denn fünf Ta...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.