Welt soll Genossen erben
160 Jahre alte Idee soll von der Unesco als immaterielles Erbe anerkannt werden
Die in Deutschland vor 160 Jahren entwickelte Idee der Genossenschaft soll von der Unesco als immaterielles Welterbe anerkannt werden - auch, um ihre Zukunft zu sichern.
Wenn sonst nichts mehr hilft, hilft eine Genossenschaft. Als im erzgebirgischen Kurort Bad Schlema der letzte Discounter geschlossen hatte, wurde ein Bürgerkonsum gegründet. Als die Verkäuferinnen der Drogeriekette Schlecker nach der Pleite ihre Jobs verloren, wurde über die Gründung von Genossenschaftsläden nachgedacht. Und wo Bürger von Energiepreisen erdrückt werden, kommen sie auf die Idee, den Strom selbst einzukaufen oder sogar zu erzeugen.
Die Idee, eine schwierige Lage durch gemeinsames Engagement eigenständig zu meistern, ist 150 Jahre alt - und sie verdient weltweite Anerkennung. Dieser Meinung sind zwei Vereine, die das Erbe zweier Gründerväter des Genossenschaftswesens pflegen. Die Hermann-Schulze-Delitzsch-Gesellschaft und die Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft wollen deshalb beantragen, dass die Idee der Genossenschaft von der Unesco, der UNO-Organisation für Bildung, Kultur und Wissenschaft, als immaterie...
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