Obama verteidigt Verschleppung
Libyen fordert von USA Auslieferung des mutmaßlichen Al-Qaida-Terroristen Libi
Präsident Barack Obama hat die jüngsten Einsätze US-amerikanischer Spezialeinheiten gegen mutmaßliche Terroristen in Libyen und Somalia am Dienstag (Ortszeit) verteidigt und klargemacht, dass auch künftig solche Militäroperationen möglich seien.
Ministerpräsident Ali Seidan ist nicht amüsiert. US-Botschafterin Deborah Jones wurde ins libysche Außenministerium einbestellt und traf dort auch auf Justizminister Salah al-Marghani. Fast zeitgleich empfing man in Tripolis Angehörige von Abu Anas al-Libi. Sein Schicksal ist Grund für die bilaterale Verstimmung und hat die Regierung, die ohnehin um Autorität im Lande vor allem gegenüber den zahlreichen Milizen kämpfen muss, zusätzlich unter Druck gesetzt: Ein US-Sonderkommando der Navy-Seals überwältigte am Wochenende den mutmaßlichen Al-Qaida-Mann, der an der Planung mehrerer großer Terroranschläge beteiligt gewesen sein soll, vor seinem Haus in der libyschen Hauptstadt und verschleppte den 49-jährigen Computerexperten auf das Kriegsschiff »San Antonio« im Mittelmeer. Er soll in New York vor Gericht gestellt werden.
Nun gilt Washington zwar als Verbündeter, weil die USA im Bürgerkrieg vor zwei Jahren die Gegner des damaligen...
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