Zusammen, Raufen

Die neue Linksfraktion im Bundestag versuchte sich erstmals in der Kunst der Verständigung

Die neue Linksfraktion im Bundestag hat sich auf einer zweitägigen Klausur im Spreewald auf ihre neuen Strukturen und Ziele geeinigt. Ein von vielen befürchtetes Aufleben personeller Konflikte wurde vermieden.

Ein wenig »chefig« sei er schon noch, bekundete Gregor Gysi vor einiger Zeit auf die Frage, ob er gegenüber Oskar Lafontaine nicht auffällig ins Hintertreffen gerate. Seither ist eine Menge Wasser die Spree hinabgeflossen, Oskar Lafontaine hat sich zurückgezogen in die saarländische Landespolitik, aber Gysi ist immer noch in Berlin chefig. Beliebt, geliebt, aber durchaus eigen. So wird es in Teilen der Partei eher hingenommen als verdaut, dass er neben sich keine Fraktionsvorsitzende akzeptiert.

Der Fraktionsfrieden galt auf der Klausur als hohes Gut. Die Spree wurde schon mehrfach Zeugin recht schwieriger Zeiten für die Linksfraktion im Berliner Reichstag, so schwieriger, dass Gysi auf einem Parteitag in Göttingen im letzten Jahr von Hass sprach, der zwischen ihren Mitgliedern herrsche. Auf ihrer zweitägigen Klausur im Spreewald hatte sie sich auf Herausforderungen einzustellen, die eine Pflege von Animositäten, welcher Art a...


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