Mit einfachem Spiel aus der Krise

Jeff Tomlinson, neuer Trainer der Eisbären Berlin, hat ein Meisterteam übernommen und ist jetzt Vorletzter

JEFF TOMLINSON ist seit dieser Saison Trainer des EHC Eisbären Berlin. Nach neun Spielen der Hauptrunde ist der DEL-Rekordchampion und aktuelle Titelträger Vorletzter. Vor allem in der Offensive haben die Hauptstädter Probleme. Mit »nd« sprach der 43-jährige Kanadier über »Meister-Arroganz«, »Tiki-Taka« auf dem Eis, die Last der Tradition und lehrreiches Eishockey am Timmendorfer Strand.

nd: Sie haben im Sommer ein Meisterteam übernommen und dümpeln jetzt mit den Eisbären auf dem vorletzten Tabellenplatz. Gefällt Ihnen der Trainerposten in Berlin trotzdem?
Tomlinson: Ja. Natürlich ist der Trainerjob bei den Eisbären eine riesige Herausforderung. Ich habe jedoch große Unterstützung und optimale Bedingungen. Ich war hier in Berlin schon zehn Jahre Spieler, Co-Trainer, Juniorentrainer und Sportdirektor. Meine Rückkehr ist ein Geschenk für mich. Trainer bei den Eisbären ist für mich viel mehr als ein Job. Dazu wohne ich im Bezirk Prenzlauer Berg, mitten im lebendigen Berlin. Viel mehr geht nicht.

Die Eisbären haben von neun Punktspielen sechs verloren. Lastet dadurch schon jetzt ein besonderer Druck auf Ihnen?
Ich bin genauso frustriert wie die Spieler und die Fans. Ich bin aber gleichzeitig überzeugt, dass wir mit hartem Training die Grundlagen schaffen, um schon bald den Erfolg zurückzuholen.

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