Nebel über Aktenbergen

Der Nürburgring-Prozess dauert nun ein Jahr - bisher kam kaum Neues, das Ende ist unklar

  • Christian Schultz, Koblenz
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die gescheiterte Privatfinanzierung des Nürburgring-Ausbaus in Rheinland-Pfalz ist ein Dauerthema vor dem Koblenzer Landgericht. Das entsprechende Verfahren läuft nun schon zwölf Monate.

Ingolf Deubel, Walter Kafitz und Co. dürften mittlerweile den Saal 102 des Koblenzer Landgerichts so gut wie ihre Westentasche kennen. Der ehemalige rheinland-pfälzische SPD-Finanzminister, der Ex-Chef des Nürburgrings sowie drei weitere Angeklagte sitzen dort seit rund einem Jahr in steter Regelmäßigkeit. Der Raum ist Schauplatz des Untreue-Prozesses zur gescheiterten Privatfinanzierung des Nürburgring-Ausbaus. Auftakt des Mammutverfahrens war am 16. Oktober 2012, ein Ende ist noch nicht absehbar.

Akribisch aufgearbeitet wird von den Koblenzer Richtern um Winfried Hetger ein Thema, das seit Jahren die rheinland-pfälzische Politik umtreibt - der rund 330 Millionen Euro teure Freizeitpark am Ring. Bauen ließ ihn die damalige SPD-Alleinregierung unter Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) einst, um mehr Besucher in die strukturschwache Eifel zu locken. Doch der Komplex war völlig überdimensioniert, die Suche nach einem Privatinvesto...


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