Nur Milliarden?

Stephan Fischer hat sich leider auch an hohe Zahlen gewöhnt

  • Lesedauer: 1 Min.

Verluste und Abschreibungen in Milliardenhöhe bei Banken sind spätestens seit der Finanzkrise 2007 ein alter Hut. Riskante Immobiliengeschäfte der Banken? Am Ende springt eh der Staat mit seinen Steuerzahlern ein: Das Muster ist bekannt, erschrocken ist keiner mehr. Dafür müssten es wohl Billionenbeträge sein. Berlins Bankenkrise war schon 2001 ausgebrochen, mehr Zeit zum Krisengewöhnen also. Die Bankgesellschaft Berlin hatte ein extrem risikoreiches Immobiliengeschäft aufgezogen, nach Wertberichtigungen stand die Bank kurz vor dem Kollaps. Das Land Berlin erhöhte damals seinen Anteil an der Bank auf 80 Prozent, das kostete 1,75 Milliarden Euro. Darauf zerbrach die Große Koalition an der Frage, woher das Geld dafür zu nehmen sei.

Die in Landesbank Berlin umbenannte Bank gehört nicht mehr dem Land Berlin, 2007 übernahmen die deutschen Sparkassen den Berliner Anteil. Die mussten seitdem auf ihren Anteil mehr als eine Milliarde Euro abschreiben. Beträge mit zehn Nullen schrecken heute niemanden mehr. Und Große Koalitionen stürzen sie schon gar nicht.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!