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Limburger Bischof täuschte alle

Tebartz-van Elst soll Kosten für den Umbau seiner Residenz verschleiert haben

  • Lesedauer: 2 Min.

Limburg. Neue Vorwürfe gegen den Limburger »Skandal-Bischof« Franz-Peter Tebartz-van Elst. Unter seiner Verantwortung sollen im Bistum Limburg jahrelang systematisch die Baukosten für das Bischöfliche Haus auf dem Domberg verschleiert worden sein, berichtete die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung«. Damit sei sowohl die Aufsicht des Vatikans als auch des Vermögensverwaltungsrats des Bistums unterlaufen worden.

Nach Recherchen der Zeitung wurde dem neu gegründeten Vermögensverwaltungsrat im Sommer 2011 ein Kostenvolumen in Höhe von 17 Millionen Euro für Um- und Neubauten auf dem Limburger Domberg vorgelegt. Die Summe war in zehn Einzelprojekte gestückelt, die allesamt unter der Grenze von fünf Millionen Euro lagen. Von dieser Summe an müssten Bauvorhaben dem Vatikan angezeigt werden, hieß es. Damit täuschte der Bischof sogar die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG.

Der Bischof steht seit Wochen wegen seines Führungsstils, der Kostenexplosion beim Bau des Diözesanen Zentrums - statt ursprünglich 5,5 Millionen Euro - und einer Flugaffäre in der Kritik. Inzwischen wird spekuliert, die Summe der Baukosten könnte sogar auf 40 Millionen Euro steigen.

Der Bischof selbst macht sich am Sonntag überraschend auf den Weg in den Vatikan. Offenbar tat er dabei bereits Buße. Ein Zeuge will den Geistlichen an Bord eines Romfluges der Billig-Fluglinie Ryanair erkannt haben. dpa/nd

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