Er will nur spielen
»Püppi. Die Krönung. Nach Monteverdi« in der Neuköllner Oper
Da gab es tatsächlich mal einen »Buh!«-Rufer nach der Uraufführung von »Püppi. Die Krönung. Nach Monteverdi« in der Neuköllner Oper. Ging im Jubel unter. Das Publikum stimmte anders ab. Riesenbeifall hatte schon allein Tobias Hagge verdient. Der Bassbariton überragte alle nicht allein durch seinen Wuchs. Sein Gesang als Seneca, dem »intellektuellen Feigenblatt« Neros, und in weiteren Rollen war exzellent. Bravo!
Auf gewohnt und gekonnt ungewöhnliche Weise adaptiert das Musiktheater an der Karl-Marx-Straße das Werk Claudio Monteverdis »Die Krönung der Poppea« von 1643 in der Fassung von Hendrik Müller, Barbara Rucha und Kriss Rudolph. Größte Überraschung - zunächst verwirrend, dann überzeugend - ist die Besetzung für die Alte Musik. Es spielt die Band »?Shmaltz!« mit Musikern, die beispielsweise von den 17 Hippies, der Gruppe Di Grine Kuzine oder Rotfront kommen. Entsprechend balkangefärbt ist der Klang von Akkordeon, Toypiano,...
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