Räte für die junge Branche
Beschäftigte des Windkraft-Riesen Enercon wollen Mitbestimmung durchsetzen
Die IG Metall möchte beim Windenergieanlagenhersteller Enercon für eine frische Brise sorgen. Beim deutschen Marktführer wurden Maßnahmen zur Gründung von Betriebsräten eingeleitet.
»Der erste Schritt ist getan«, resümiert Robert Roth zufrieden. Er ist Wahlvorstand bei der Servicegesellschaft Windenergieanlagen Süd (WEA Süd) und hat das formal vertraute Verfahren mitinitiiert: Am 9. September wurden Roth und 28 andere Wahlvorstände bestimmt, die am 8. Oktober die Wahlausschreibungen aushängten. Bis zum 22. Oktober werden nun Kandidaten für die Betriebsräte gesucht, die ab dem 20. November gewählt werden sollen.
Klingt nach dem üblichen Prozedere, doch Enercon ist ein besonderer Fall. Niemand in Deutschland installiert mehr Windenergieanlagen als das 1984 gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Ostfriesland. Nach eigenen Angaben hat es 16 000 Beschäftigte, die in einer verschachtelten Struktur von mehr als 100 Tochterunternehmen arbeiten. In der Stadt Aurich mit ihren 40 000 Einwohnern ist das Unternehmen dominant. »Enercon ist überall«, stellte das Wirtschaftsmagazin »brand eins« bei einem Besuch 2012 fes...
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