Ein übergewichtiges U-Boot als Millionengrab
Spaniens teuerstes Rüstungsprojekt braucht noch mehr Geld, damit es beim ersten Tauchgang nicht versinkt
Spaniens neues Unterseeboot kommt den Krisenstaat teuer zu stehen. Sein mit 2,2 Milliarden Euro größtes Rüstungsprojekt wird mindestens 209 Millionen zusätzliche Euro verschlingen.
Das Übergewicht beim ersten U-Boot der neuen Baureihe ist enorm. Bisher ging man davon aus, dass es 70 bis 100 Tonnen zu schwer sei. Doch die spanische Waffenschmiede Navantia, mit der die Marine im Frühjahr den Vertrag vereinbart hat, verrechnete sich sogar um 120 Tonnen, acht Prozent zu viel. Die gravierenden Konstruktionsfehler zeitigen fatale Effekte, wie die US-Firma Electric Boat analysiert hat. Allein ihre Ermittlung kosten die spanischen Steuerzahler zusätzlich 14 Millionen Euro. Electric Boat ist nun für die Überarbeitung und die Überwachung des weiteren Baus zuständig.
Die Experten hatten einen »Kreiseleffekt« ausgemacht, wonach sich das neue U-Boot durch den Antrieb um seine eigene Achse drehen würde. Das enorme Übergewicht hätte dazu geführt, dass es beim Tauchgang auf den Boden sinken und nicht wieder auftauchen würde. Spanien hätte also ein Einweg-U-B...
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