Lieber auf dem Boden als draußen
Weniger Geld und mehr Studierende belasten Berliner Hochschulen
An den Berliner Universitäten hat das Wintersemester begonnen, die Institute heißen die vielen Erstsemester willkommen. Ob sie ihnen auch gute Studienbedingungen bieten können, ist zweifelhaft.
Das Foyer der Humboldt-Universität (HU) gleicht zum Semesterstart einem Jahrmarkt: Stände des ADAC und der Berliner Theater werben mit ihren Angeboten für Studierende, gleich drei christliche Studentengruppen buhlen um die Gunst der Erstsemester. Und die wollen an die Berliner Universitäten. »Berlin ist als Studienort extrem attraktiv«, erläutert Professor Michael Kämper-van den Bogaart, Vizepräsident für Studium und Internationales an der HU gegenüber »nd«. Zum Wintersemester rechnet die HU mit 4 300 Erstsemestern in den Bachelorstudiengängen, allein für Jura gingen 3 865 Bewerbungen ein. »Ein Berliner Abiturient mit der Abschlussnote 2,5 hat da erst einmal keine Chance auf einen Studienplatz in der Germanistik oder Anglistik«, so Kämper-van den Bogaart weiter. Die hohen Studierendenzahlen sind politisch gewollt und werden auch durch den neuen Hochschulrahmenvertrag, der bis 2017 gilt, zementiert.
Unterfinanziert bleiben die ...
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