»Einigermaßen hilflos«

Von ihrer Reise nach Katar kehrt eine internationale Baugewerkschafterdelegation mit erschütternden Eindrücken von den WM-Baustellen zurück.

Mit schweren Vorwürfen im Gepäck ist Dietmar Schäfers, Vizevorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), von einer Reise ins WM-Gastgeberland 2022 Katar zurückgekehrt. Bei Überprüfungen von Baustellen und Unterkünften stellte er unmenschliche Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen fest. Zuvor war bekannt geworden, dass Anfang Oktober zwei deutsche Journalisten in Katar verhaftet wurden.

Peter Giesel und Robin Ahne waren mit einem Touristenvisum ins Wüstenemirat gereist, um undercover Recherchen zu den Arbeitsbedingungen auf WM-Baustellen anzustellen. Bei ihrer Festnahme am 3. Oktober, die mit »anti-katarischer Berichterstattung ohne Drehgenehmigung« begründet wurde, nahm man den Journalisten Pässe und Kreditkarten ab, erst nach 27 Stunden und Einschaltung des Auswärtigen Amtes erfolgte ihre Freilassung. »Nicht wirklich überrascht« reagiert darauf Cornelia Haß, Bundesgeschäftsführerin der Deutsc...