Weiter Debatte über geringeren Mindestlohn im Osten
IG Metall will überall 8,50 Euro / IAB-Direktor sieht Zeitarbeitsbranche als Vorbild: Niedriger Einstige in den neuen Ländern
Berlin. Mit Blick auf mögliche Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD geht die Diskussion über einen gesetzlichen Mindestlohn weiter. Der designierte IG-Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel lehnte eine niedrigere Lohnuntergrenze für Ostdeutschland ab. »Ein genereller Mindestlohn von 8,50 Euro hätte keinerlei negative Arbeitsmarkteffekte, auch nicht im Osten«, sagte Wetzel der »Rheinischen Post«. Er warf den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten vor, mit ihrer Warnung vor Jobverlusten durch einen flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro »ausschließlich ideologisch« zu argumentieren. Die Branchen-Mindestlöhne in Deutschland hätten keine negativen Effekte gezeigt. »Es gibt massenhaft internationale Studien, die positive oder keine Beschäftigungseffekte nachweisen«, sagte Wetzel, der im November als Nachfolger von Berthold Huber an die IG Metall-Spitze rücken soll.
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