Anklage fordert lebenslang für Anführer des Pol-Pot-Regimes

Tribunal in Phnom Penh soll Höchststrafe gegen Nuon Chea und Khieu Samphan verhängen

Der Prozess gegen zwei frühere Anführer des Pol-Pot-Regimes in Kambodscha (1975-1979) nähert sich seinem Ende. Am Montag forderte die Anklage lebenslange Haftstrafen für die beiden Angeklagten.

Phnom Penh. Staatsanwältin Chea Leang forderte das internationale Sondertribunal in Phnom Penh am Montag auf, gegen den einstigen »Bruder Nummer Zwei«, den 87-jährigen Nuon Chea, und den fünf Jahre jüngeren nominellen Staatschef des »Demokratischen Kampuchea«, Khieu Samphan, die Höchststrafe zu verhängen. Angesichts ihrer »bösartigen und grausamen Herrschaft« sei lebenslange Haft die einzige denkbare Strafe.

Den beiden Männern werden Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord zur Last gelegt. Beide weisen die Vorwürfe zurück. Unter der Herrschaft des 1998 gestorbenen »Bruders Nummer Eins« Pol Pot kamen zwischen 1975 und 1979 etwa zwei Millionen Menschen - fast ein Viertel der Gesamtbevölkerung - durch Zwangsarbeit, Hungersnöte und Hinrichtungen ums Leben. Ur...


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