Als Thüringen erneut Freistaat wurde
Vor 20 Jahren wurde die Verfassung des Landes beschlossen
Thüringen war das letzte der neuen Bundesländer, das eine Verfassung bekam. Die PDS kritisierte damals die zu hohen Hürden für Volksentscheide. Inzwischen wurden diese Hürden gesenkt.
Erfurt. Von altmodischen Begriffen wie Post- und Briefgeheimnis wollten Thüringens Verfassungsväter nichts wissen. Ohne von Internet oder E-Mail zu ahnen, gestanden sie den Thüringern bereits 1993 das Recht auf ein Kommunikationsgeheimnis zu. »In einigen Bereichen war die Verfassung anderen voraus«, findet Thüringens Justizminister Holger Poppenhäger (SPD). Immerhin hatte sich Thüringen mit dem Grundrechtekatalog und der Formulierung der Staatsziele Zeit gelassen.
Vor zwanzig Jahren, am 25. Oktober 1993, beschlossen die Thüringer Landtagsabgeordneten auf der Wartburg in Eisenach die Verfassung mit der nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit. An das Verfassungsjubiläum wird an diesem Freitag mit einer Festveranstaltung am geschichtsträchtigen Ort erinnert. Thüringen war das letzte der neuen Bundesländer mit einer eigenen Verfassung. Sie hat eine Reihe von Besonderheiten: Neben Bayern und Sachsen machte sie Thüringen zum dritten Freistaat...
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