Brasiliens Öl versteigert
Konsortium bekommt Zuschlag / Kritiker fürchten Ausverkauf der Bodenschätze
Brasilien hat erstmals seit Jahren Konzessionen für ein Ölfeld verkauft. Es gab nur einen Bieter - ganz im Interesse Brasiliens, das seinen Einfluss nicht ganz verlieren will.
Begleitet von heftigen Protesten hat Brasilien am Montag erstmals die Förderrechte für ein Offshore-Ölfeld versteigert. Die Auktion wurde live im Fernsehen übertragen. Versteigert wurden die Förderrechte für das Erdölfeld »Libra«, das rund 180 Kilometer vor der Küste des Bundesstaates Rio de Janeiro liegt. Rund zehn Milliarden Barrel Öl werden dort vermutet. Das entspricht mehr als der Hälfte der bisher nachgewiesenen brasilianischen Erdöl-Reserven.
Den Zuschlag für die Ausbeutung von »Libra« erhielt ein Konsortium aus dem halbstaatlichen brasilianischen Konzern Petrobras, der britisch-niederländischen Shell, dem französischen Total-Konzern und den beiden chinesischen Staatsunternehmen CNPC und CNOOC. Das Konsortium hatte allerdings auch als einziges ein Gebot eingereicht. Weitere Ölkonzerne wie die spanische Repsol, Petronas aus Malaysia und Mitsui aus Japan waren bereits vorher ausgestiegen. Voraussetzung für den Zuschlag wa...
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