Ostdeutsche sollen auf Mindestlohn warten
Untergrenze von 8,50 Euro in neuen Ländern erst ab 2015 - Union und SPD dementieren Kompromiss
Der Mindestlohn gilt als großer Streitpunkt zwischen Union und SPD. Medienberichte über eine mögliche Einigung lösten nun heftige Kritik von LINKEN und Gewerkschaftern aus.
Die Spitzen von Union und SPD, die sich auf eine gemeinsame Regierung einigen wollen, haben offenbar eine gemeinsame Linie bei der Einführung eines Mindestlohns gefunden. Wie die »Leipziger Volkszeitung« berichtete, soll bis August 2015 mit einer Stufenregelung ein bundesweit geltender einheitlicher Mindestlohn von 8,50 Euro festgelegt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt soll der Ost-Tarif schrittweise auf Westniveau angeglichen werden. Das Modell für einen Kompromiss soll der neue Tarifvertrag für Friseure sein. Für sie wird seit April ein Mindestlohn von 8,50 Euro im Westen und 7,50 Euro im Osten gezahlt. Union und SPD dementierten allerdings, dass es zu einer Verständigung gekommen sei.
In ihrem Regierungsprogramm hatte die SPD noch beklagt, dass 20 Prozent aller Ostdeutschen für Löhne von unter 8,50 Euro arbeiten. Die Bruttolöhne liegen je nach Branche 15 bis 45 Prozent unter...
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