»Seelöwen« lernen das Fliegen nicht

Der ganz normale Rüstungswahn: EADS liefert untaugliche Hubschrauber und droht mit Arbeitsplatzabbau

Was sich im Sommer beim Skandal um die Aufklärungsdrohne Euro Hawk angedeutet hat, ist nun beim Einsatz des NH90-Hubschraubers klar geworden: EADS kann mehr als einen Skandal produzieren.

Der Vorstandsvorsitzende von EADS, Thomas (Tom) Enders weiß, wie es geht. Gegenüber der »Süddeutschen Zeitung« erklärte er, warum man den Konzern, insbesondere die Rüstungssparte Cassidian samt militärischem Anteil von Airbus umbauen muss. Dabei sei zu bedenken, »dass wir in den vergangenen Jahren gerade in Deutschland erhebliche Auftragsvolumina verloren haben. Hier handelt es sich um Milliardenbeträge!« Die Einschränkungen betreffen neben der Euro-Hawk-Drohne das Transportflugzeug A400M, den Eurofighter sowie Hubschrauber.

Der Konzernchef meint mit Einschränkungen weniger die verminderten Leistungsparameter der Erzeugnisse als vielmehr die abgesenkten Stückzahlen. Ungeniert droht der Pfuschlieferer: »Was an den deutschen Standorten passiert, hängt im Wesentlichen von der Auftragslage in Deutschland ab.« Die ist nicht schlecht, doch bei weitem nicht so gut, wie EADS sich das wünscht. Das Verteidigungsministerium hat im Zuge d...


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