Honecker-Bilder an Damentäschchen
Im Kino: Der Dokumentarfilm »Out in Ost-Berlin« über schwul-lesbisches Leben in der DDR
Der berüchtigte Paragraf 175 aus dem Reichsstrafgesetzbuch von 1872, der sexuelle Handlungen unter Männern unter Strafe stellte, wurde in der DDR schon Jahre früher abgeschafft als in der BRD. Die tatsächliche gesellschaftliche Anerkennung aber war damit noch lange nicht erreicht. »Out in Ost-Berlin« befragt ostdeutsche Schwule und Lesben aus mehreren Generationen nach ihrer sexuellen Bewusstwerdung und ihrem Lebensalltag in der DDR.
Kapitelweise stellen Jochen Hick und Ko-Regisseur Andreas Strohfeldt »Peter«, »Marina«, »Klaus« und die anderen vor, die aus heutigem Rückblick von Kindheit und Jugend, von Ausgrenzung und Akzeptanz erzählen. Und häufig auch davon, wie schwer sie sich taten mit der Diskrepanz zwischen ihrer Heimatliebe und den privaten Neigungen, die von dieser Heimat auch nach ihrer Straffreistellung weiter mit Schikanen und systematischer Bespitzelung geahndet wurde. Eine wuchs an der idyllisch gelegenen FDJ-Hoc...
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