Geld allein wärmt nicht

Stephan Fischer zum Start der Kältehilfe in den Winter

  • Lesedauer: 1 Min.

Wie vielen Menschen die Kältehilfe in Winternächten das Leben gerettet hat? Weiß niemand genau. Für jeden Einzelnen hat sich ihr Einsatz gelohnt. Der Senat finanziert pro Winter 500 Plätze in Nachtcafés und Notunterkünften. Viele Menschen spenden jedes Jahr Geld und nützliche Dinge wie Schlafsäcke oder warme Kleidung. All dies hilft, Menschen vor dem Erfrieren zu bewahren.

Nothilfe allein kann jedoch politisches Handeln nicht ersetzen. Von den 500 finanzierten Plätzen konnten im letzten Jahr von den Trägern der Hilfe maximal 470 Plätze pro Nacht angeboten werden: Was nützt das Geld, wenn sich in der Stadt keine geeigneten Räumlichkeiten finden? 15 Euro bekommen die Träger pro Platz und Nacht vom Senat. Setzt man davon eine Brandschutzanlage für 1500 Euro wie gesetzlich vorgeschrieben instand? Oder schiebt man die Matratzen in den schon überfüllten bestehenden Notunterkünften noch dichter zusammen und kann dafür 100 Übernachtungsplätze mehr finanzieren? Im Zweifel hundert Leben retten, die Entscheidung ist klar. Genauso eindeutig ist aber auch, dass der Platz für wohnungslose Menschen in Berlin selbst bei Eiseskälte immer enger wird. Einfach nur Geld geben reicht da nicht aus.

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