Doping fürs Gehirn

Viele Studenten vertrauen auf leistungssteigernde Medikamente

  • Alexander Frege
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Cognitive Enhancement», so lautet das neue Zauberwort an deutschen Universitäten. Das klingt modern und hat wie viele Anglizismen keinen moralischen Beigeschmack. Dagegen dürfte das hierfür gebräuchliche deutsche Wort manchen aufhorchen lassen: «Gehirndoping». Denn in Sachen Doping versteht die Öffentlichkeit keinen Spaß: Wer dopt, handelt egoistisch und verstößt gegen die Regeln der Fairness.

Tatsächlich wird im Sport ein überführter Dopingsünder gewöhnlich hart bestraft. Im Gegensatz dazu herrschen im Hochschulwesen eher lockere Sitten, die viele Studenten verführen, etwa vor Prüfungen ihr Gehirn pharmakologisch aufzurüsten. Aber anders als früher kommen dabei keine Koffein- oder Vitamintabletten zum Einsatz. In der Hoffnung, sie könnten ihre geistigen Fähigkeiten nachhaltig verbessern, konsumieren immer mehr Studenten verschreibungspflichtige Medikamente, die eigentlich dazu dienen, Alzheimer-Patienten oder Kinder mit Aufme...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -