Die Schildbürger von Winsen
Im Kreis Segeberg spielt sich ein kurioser Streit um ein »Zeichen 310 - Ortstafel« ab
Nach über 50 Jahren fiel der Kreisverwaltung Segeberg auf, dass ein Ortseingangsschild falsch steht. Seitdem wurde es 18 Mal hin und her gesetzt - sowohl die Verwaltung als auch die Bürger sind stur.
Felder, Wiesen, ein wenig Wald. So sieht es aus, rund um die Gemeinde Winsen im Kreis Segeberg (Schleswig-Holstein). Rund 400 Menschen leben hier, es gibt eine Freiwillige Feuerwehr, ein Ortswappen mit Uhu, Kindergarten und Schule teilt man sich mit den beiden Nachbargemeinden. Und es gibt drei Ortsschilder. Um eines dieser Verkehrszeichen ist nun heftiger Streit entstanden.
»Da hinten ist es«, sagt Kurt Bonekamp, ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde. Mit ernster Miene zeigt er auf das Ortsschild an der Kisdorfer Straße. Denn das »Zeichen 310 - Ortstafel«, wie es die Straßenverkehrsordnung nennt, steht inzwischen wieder genau da, wo es Bonekamp und wohl die meisten Winsener gar nicht haben wollen: Nämlich rund 150 Meter innerhalb des Ortes. Von 1959 bis Mai dieses Jahres war das anders. Da stand die Tafel am Ortseingang, wo man ein landläufig »Ortseingangsschild« genanntes Zeichen vielleicht auch vermuten würde. Dann aber...
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