Kein Geld für Freies Radio

  • Hutter
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Forderung einer Vielzahl freier Radiogruppen nach einer angemessenen Finanzierung ihres Sendebetriebs ist beim Medienrat auf Ablehnung gestoßen. Ein Sprecher der Medienanstalt Berlin-Brandenburg erklärte gegenüber »nd«, dass die aktuelle Novellierung des Rundfunkstaatsvertrags zwischen Berlin und Brandenburg keine Finanzierung für ein selbstverwaltetes Freies Radio einschließe. Die von den Landesparlamenten beschlossene Neufassung trete zum Jahreswechsel in Kraft.

Der Medienrat hatte sich am Freitag vergangener Woche mit einem Offenen Brief einer Vielzahl von Radiogruppen befasst, die auf dem Mischsender 88vier senden. Sie hatten Arbeits- und Materialkosten von über 100 000 Euro pro Jahr angegeben. Die Medienanstalt finanziert jedoch nur den Offenen Kanal, der ebenfalls auf der 88vier sendet. Den Freien Gruppen werden nur die GEMA-Gebühren und Sendeleitungskosten abgenommen. Ihr Sprecher erklärte gegenüber »nd«, sie hätten im Sommer Kontakt zu den Berliner und Brandenburger Parlamentsfraktionen aufgenommen, um auf die Novellierung des Staatsvertrags Einfluss zu nehmen, doch habe niemand mit ihnen reden wollen. Auf den Offenen Brief gebe es nun aber die Zusage der Berliner Senatskanzlei, ein Gesprächsangebot zu machen. nd/Hutter

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