Unfriedliches Land
Am 75. Jahrestag der Reichspogromnacht zieht es Nazis und Rassisten auf die Straße – gegen Flüchtlinge
Friedland ist eine kleine Stadt in Mecklenburg. Dort soll eine Unterkunft für etwa 80 Asylsuchende entstehen – willkommen sind sie nicht bei allen. Eine Stimmung, die die NPD nur allzu gern nutzt.
Am Ende der Jahnstraße steht ein älteres Ehepaar im Garten. Gefragt, was sie von der ganzen Situation halten, antworten sie: »Also wir sind dagegen!« Gemeint ist der Häuserblock auf der anderen Seite des Gartenzauns. Hier, am Rande des Zentrums der mecklenburgischen Kleinstadt Friedland, sollen Anfang 2014 rund 80 Flüchtlinge einziehen. Momentan wird hier noch renoviert. Das empfinden die beiden als ungerecht – weil dann an anderen Stellen das Geld fehle. Aber nicht nur das: »Wir wollen hier keine Berliner Verhältnisse, so wie in Kreuzberg.« Und der Blick wandert hinüber zum zukünftigen Flüchtlingsheim. »Aber um Deutschland und uns Deutsche kümmert sich ja keiner.«
Die neue Unterkunft in der Jahn᠆straße ist seit Wochen Stadtgespräch. Bereits im August machte die NPD mit deren Friedländer Stadtvertreter Matthias Grage auf der sogenannten Asyltour Station auf dem örtlichen Marktplatz. Und am 23. Oktober mobilisierte der NP...
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