Prager »Putschisten« treten zurück

Sozialdemokratenchef Sobotka geht gestärkt aus parteiinternen Kämpfen hervor

  • Jindra Kolar, Prag
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Zwei Wochen nach der Parlamentswahl in Tschechien scheint der Weg für eine Regierungsbildung frei zu werden. Die innerparteilichen Auseinandersetzungen sind beigelegt.

Die Querelen in der tschechischen Sozialdemokratie sind zugunsten des Parteichefs Bohuslav Sobotka bereinigt worden. Präsident Miloš Zeman soll den ČSSD-Chef als Vertreter der stärksten Fraktion im Abgeordnetenhaus mit der Kabinettsbildung beauftragen.

Sobotka ging damit gestärkt aus den innerparteilichen Zwistigkeiten hervor. Noch am Wahlnachmittag des 26. Oktober hatten sich Spitzenvertreter der Sozialdemokratie mit Zeman getroffen, um über das Wahlergebnis und eine bevorstehende Regierung zu debattieren. Das Geheimtreffen in Lany sah eine Absetzung des Parteichefs und eine Inthronisierung Zeman-gefälliger Kandidaten vor. Doch der Handel flog 48 Stunden später auf, vom Putsch der Stellvertreter war die Rede: Im Mittelpunkt der Affäre standen die beiden stellvertretenden Parteivorsitzenden Michal Hašek und Jeronym Tejc. Sie ...


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