- Politik
- DOPING-PROZESS
JDerLeidensweg einer Olympiasiegerin
Dresdner Schwimmerin Rica Neumann-Reinisch schilderte ihre gesundheitlichen Schädigungen Von Jürgen Holz
Unter den 32 Nebenklägerinnen im Doping-Prozess vor dem Berliner Landgericht ist Rica Neumann-Rei- -nisch die Prominenteste. Die einstige Schwimmerin vom SC Einheit Dresden war 1980 dreifache Olympiasiegerin geworden und war dabei über 100 m und 200 m Rücken sowie in der Lagen-Staffel Weltrekordzeiten geschwommen.
Die heute 35-Jährige wurde am gestrigen sechsten Verhandlungstag als Zeugin gehört. Mit dumpfer, unüberhörbar tiefer Stimme schilderte sie die Verabreichung «unterstützender Mittel» bereits im Kindesalter. Dabei wurde auch ihre sportliche Sternstunde noch einmal gegenwärtig - allerdings erschien die in einem gänzlich anderen Licht. Sie konnte sich exakt an den 19 September 1980 erinnern. Es war der Tag des olympischen Lagenstaffel- Vorlaufs. Damals habe ihr Trainer Uwe Neumann, inzwischen wegen Doping- Vergehens rechtskräftig zu einer Geldbuße verurteilt, zu ihr fast drohend gesagt: «Entweder du bekommst die Spritze oder vier...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.