Klassiker zwischen den Meeren

Radsport: Tirreno Adriatico beginnt heute

  • Tom Mustroph, Palermo
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.
Die Radsportelite gibt sich ein Stelldichein beim heute beginnenden Tirreno Adriatico. Mit den Anmeldungen von Sprintkönig Alessandro Petacchi, Spitzenreiter Danilo di Luca, Olympiasieger Paolo Bettini und dem Hauptaspirant für den verwaisten Tour-Thron Ivan Basso (alle Italien) hat die vom Mittelmeer zur Adria führende Rundfahrt (8.-14.3., 1090 km) den renommierten Konkurrenten Paris-Nizza (5.-12.3., 1376 km) klar ausgestochen. In Frankreich sind von den ganz großen Namen nur Weltmeister Tom Boonen (Belgien, bislang acht Saisonsiege, zweimal jedoch Petacchi unterlegen) und der potentielle Armstrong-Nachfolger Jaroslaw Popowitsch (Ukraine) am Start. Zwischen den Meeren hingegen wollen Vorjahressieger Oscar Freire (Spanien), Endkampf-Fuchs Robbie McEwen (Australien) und die italienische Sprinthoffnung Paride Grillo Petacchi das Siegen schwer machen. Milram-Teamkollege Erik Zabel, der am Montag den Weg zu Petacchis Erfolg in Lucca bereitet hatte und selbst noch auf dem dritten Platz einkam, muss darauf hoffen, dass ihm sein Chef einmal »freie Fahrt« signalisiert, um zu einem Tagessieg zu kommen. Gelegenheit dazu ist eigentlich nur während der vierten und mit 219 km längsten Etappe (11.3.). Die weist Anstiege auf, wie sie »Ale Jet«, der fliegende Pfeil der Ebenen, nicht so mag. Bis auf die siebte und letzte Etappe, die sich Petacchi als Generalprobe für das prestigeträchtige Mailand-San Remo (18.3.) wohl nicht nehmen lassen wird, handelt es sich bei den anderen Tagesabschnitten um Mittelgebirgsetappen in den Abruzzen und erstmals seit 2002 ein Zeitfahren. Die 20 km auf hügligem Kurs rund um Servigliano (12.3.) sind der Grund für Ivan Bassos Teilnahme. Der Zweite der letzten Tour möchte hier seine Trainingsleistungen bestätigen. Großer Favorit für den Gesamtsieg bei dieser Rundfahrt ist Paolo Bettini. Die giftigen Anstiege sind wie gemacht für den Teamkollegen von Tom Boonen, der in diesem Jahr bereits eine Etappe der Mallorca-Rundfahrt und den Grand Prix von Lugano gewann. Seine Hauptkonkurrenten sollten der Amerikaner George Hincapie (Etappenerfolg bei der Kalifornienrundfahrt), der wiedererstarkte Stefano Garzelli (Italien) und wegen seiner Zeitfahrqualitäten der Schweizer Fabian Cancellara sein. Insbesondere das Zusammenspiel von Petacchi und Zabel steht auf dem Prüfstand. Auch die beiden deutschen GS-I-Teams sind beim Tirreno am Start. T-Mobile bietet mit Andreas Klöden einen bislang gesetzten Tour-Fahrer auf. Für Etappenerfolge kommen eher Oldie Steffen Wesemann und Neuzugang Lorenzo Bernucci (Italien) in Frage. Für Gerolsteiner so...

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