Auch »Auge« will die Bayern blamieren

Werder Bremen empfängt schwächelnde Herthaner mit breiter Brust

  • Nikolaj Stobbe
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Die Nerven liegen blank, das Wehklagen nimmt kein Ende: Nach dem sang- und klanglosen Ausscheiden in der Champions League beim AC Mailand droht Rekordmeister Bayern München am 25. Spieltag der Fußball-Bundeliga der nächste Rückschlag. Ausgerechnet Ex-Spieler Klaus Augenthaler kann die Bayern durch einen Sieg mit seinem VfL Wolfsburg am Samstag in die Krise schicken. »Ich habe das 1:4 der Bayern am Fernseher gesehen. Fakt ist, wenn wichtige Spieler nicht in Form sind, sind die Bayern auch nur Durchschnitt«, sagte Augenthaler. Der Coach gibt sich vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub selbstbewusst, obwohl die Statistik nicht unbedingt für den Tabellen-13. spricht. Von den bislang neun Bundesliga-Heimbegegnungen gegen München gewannen die VW-Städter lediglich eine Partie. Beim Rekordmeister fürchtet man um die Pole Position in der Liga. »Ich will gar nicht vom zweiten Platz in der Bundesliga reden. Es wäre die nächste Blamage«, sagte Bayern-Präsident Franz Beckenbauer. Nach der 1:2-Pleite in der Liga gegen den Hamburger SV beträgt der Vorsrung noch acht Punkte. »Es gibt mehr Baustellen, als ich mir vorgestellt habe«, stellte Manager Uli Hoeneß fest. Nach zwei Niederlagen in Folge ist der Ruf nach Verstärkungen beim Rekordmeister unüberhörbar. »Es ist klar, dass wir das eine oder andere tun müssen, um die Ziele ins Auge zu fassen, die wir uns alle gestellt haben«, meinte Honeß. Und auch Trainer Felix Magath hat offenbar erkannt, dass seine Elf auch mit Michael Ballack für europäische Erfolge zu brav ist. »Uns fehlt so ein Dreckskerl«, sagte der Coach in Anspielung auf Ex-Spieler Stefan Effenberg. Erster Bayern-Jäger ist Werder Bremen, der nach seinem unglücklichen Aus in der Champions League durch den Patzer von Keeper Tim Wiese bei Juventus Turin (1:2) mit breiter Brust im Weser-Stadion auflaufen kann. »Ich bin mir sicher, dass die Fans unser Team positiv empfangen«, meinte Werder-Coach Thomas Schaaf vor dem Spiel gegen die angeschlagene Hertha aus Berlin. »Man kann erkennen, dass es bei Hertha zurzeit nicht rund läuft. Ich hoffe, dass ändert sich nicht gegen uns.« Bei der Hertha glaubt man trotz der anhaltenden Talfahrt von 13 Pflichtspielen ohne Sieg und jeder Menge Knatsch an eine lösbare Aufgabe. »Von uns erwartet keiner einen Sieg in Bremen. Deshalb ist der Druck nicht so groß«, erklärte Trainer Falko Götz, dem die Hertha-Führung unter der Woche das »bedingungslose Vertrauen« ausgesprochen hatte. Die Abwehrspieler Malik Fathi und Alexander Madlung sind nach ihren Sperren wieder im Team. Außerhalb des Rasens wollen die Berliner bis zum 30. Juni 2010 15,5 Millionen Euro Schulden abbauen. Ein entsprechendes...

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