Mister Dreierpack

Robert Vittek schießt Nürnberg aus dem Keller

Im Winter wollte Robert Vittek den 1. FC Nürnberg eigentlich gen Frankreich verlassen, nun schießt er den neunmaligen deutschen Meister aus dem Tabellenkeller. Wie in der Vorwoche beim 3:0 gegen den MSV Duisburg avancierte der slowakische Nationalspieler auch beim 4:3 in Köln zum Matchwinner. In nur 17 Minuten verwandelte er zwei Foulelfmeter und erzielte einen Treffer aus dem Spiel heraus. »Ich bin froh, dass die schwere Zeit vorbei ist.«, sagte der 23-jährige Stürmer. Mit seinem zweiten Dreierpack in einer Woche ist Vittek vom Sorgenkind zum besten Nürnberger Torschützen aufgestiegen. Trainer Hans Meyer wird sich bestätigt fühlen, dass er im Winter sein Veto gegen einen Wechsel einlegte. Sechs Treffer eines Spielers in Folge ohne zwischenzeitliches Gegentor - das ist Bundesliga-Novum. Acht der letzten zehn Nürnberger Treffer erzielte Vittek, seine letzten sechs dabei in 105 Minuten. »Wenn er so drauf ist wie jetzt, ist er eigentlich eine Nummer zu groß für Nürnberg«, lobte Meyer. »Allerdings muss man auch sagen, dass wir für Nürnberger Verhältnisse viel Geld für ihn ausgegeben haben. Er macht jetzt das, wofür er geholt wurde.« 1,3 Millionen Euro hatte Vittek gekostet, als der »Club« das zunächst ausgeliehene Talent von Slovan Bratislava 2004 verpflichtete. Früher einmal, als Vittek 16 Jahre alt war, bot ihm Real Madrid einen Fünfjahresvertrag. Doch ein Kreuzbandriss verhinderte den Wechsel. Zwei Jahre später scheiterte ein Transfer zu Inter Mailand an der hohen Ablöseforderung von Bratislava genauso wie ein Wechsel zu Newcastle United. Möglich wurde der Transfer zum »Club« dann wegen Bratislavas finanzieller Schwierigkeiten und, wie bei Marek Mintal, dank eines Tipps des Autohändlers Peter Hammer. Noc...

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