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Troost: Hoch gestecktes Ziel verfehlt
Aber gute Chancen 2007
Troost: Der Einzug in die Landtage von Mainz und Stuttgart war ein sehr hochgestecktes Ziel, das haben wir nicht erreicht. Vor allem in Baden-Württemberg, einem strukturkonservativen Land, hatten wir einen schweren Stand. In Rheinland-Pfalz hat SPD-Ministerpräsident Kurt Beck offenbar eine starke Zugkraft entfaltet. Es wäre aber natürlich schön gewesen, wenn es für uns dort, wo wir bei den Bundestagswahlen im letzten Herbst schon einmal mehr als fünf Prozent erreicht haben, gereicht hätte. Wir werden jetzt in die Zukunft schauen. Bei den Bürgerschaftswahlen in Bremen 2007 sehe ich gute Chancen, dass die Wahlalternative im Bündnis mit der Linkspartei in die Bürgerschaft einzieht.
Das Projekt aus WASG und PDS brauche, hieß es zuletzt immer wieder, ein starkes Fundament im Westen. Haben die Wahlen Einfluss auf die angestrebte Fusion?
Beide Parteien haben sich vorgenommen, in einem bestimmten Zeitraum ein neues, gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen. Daran ändert sich nichts.
Die Wahlbeteiligung erreicht neue Tiefstände. Haben die Leute von der Politik die Nase voll?
Eine so geringe Wahlbeteiligung heißt ja nicht, dass die Menschen kein Interesse an Politik hätten. Sondern, dass sie ihre Interessen von der herrschenden Politik nicht mehr vertreten sehen. Die WASG bietet hier eine Alternative. Den Trend zur Wahlmüdigkeit ganz umkehren können wir aber nicht.
Fragen: T. Strohschneider
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