Björn Borg behält Pokale

Tennis-Legende Björn Borg verzichtet nun doch auf die Versteigerung seiner Wimbledon-Pokale. Die Auktion war für den 21. Juni geplant. Als Borg im Alter von 26 Jahren überraschend seinen Rückzug vom Leistungssport erklärte, war er elfmaliger Grand Slam-Sieger und Multimillionär. Jetzt wollte er einige Trophäen versteigern. Es sei nicht leicht, sich von den Stücken zu trennen, so der 49-Jährige, aber »es ist notwendig, um langfristige finanzielle Sicherheit für meine Familie zu schaffen«. Björn Borg hatte Pech: Die Eigenschaften, die ihn auf dem Center Court zum Überflieger machten, verhinderten ein erfolgreiches Leben danach. Völlig auf seinen Sport konzentriert, blendete er zu aktiven Zeiten alles andere aus. Weder kümmerte er sich um seine Finanzen noch um eine spätere Karriere. Insider beschrieben ihn bereits damals als autistischen Sonderling. Im Vertrauen auf seinen Ruhm gründete er die Björn Borg Design Group, unter deren Label er Sport- und Freizeit-Textilien vermarkten wollte. 1989 ging das Unternehmen jedoch Konkurs, der Ex-Sportler musste schließlich sogar sein Haus verkaufen, um die Schulden zu bezahlen. Sein geplantes Comeback im Jahr darauf ging schief. Dazu kamen zwei kostspielige Scheidungen und juristische Auseinandersetzungen mit Ex-Geschäftspartnern, die bis heute andauern. So droht ein ehemaliger Geschäftspartner, Borg auf Zahlung von über 1,4 Millionen Euro zu verklagen. Laut schwedischen Medien geht es dabei noch um Forderungen aus dem ersten Konkurs. Die geplante Auktion hatte bereits für Spott gesorgt: Der »Daily Mirror« riet dem britischen Tennisspieler Tim Henman, sich vor dem Auktionshaus anzustellen. »Du solltest einen Wimbledon-Pokal...

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