FIFA-Kritik an Ticketverkauf

System zu kompliziert

Der Fußball-Weltverband FIFA hat erneut den Ticketverkauf für die Weltmeisterschaft 2006 kritisiert. »Die absolute Kontrolle der Zuschauer ist im Fußball eine Novität. Sie entspricht nicht der Mentalität der Fans«, sagte FIFA-Generalsekretär Urs Linsi. Der Ticketverkauf wird vom deutschen Organisationskomitee gemanagt. Um den Schwarzmarkt einzudämmen, wurde auf jeder Eintrittskarte ein Chip integriert, über den auf die persönlichen Daten des Käufers zugegriffen werden kann. »Damit begann der Ärger«, sagte Linsi in Anspielung auf den Streit zwischen Sicherheitsexperten und Datenschützern in Deutschland. Im Hinblick auf die WM 2010, bei der die FIFA den Ticketverkauf wieder selbst organisieren will, sagte Linsi: »So viele Daten wie die Deutschen werden wir beim nächsten Turnier nicht speichern.« Zwei Monate vor Beginn der WM beklagte Linsi die schlechte Stimmung in Deutschland, obwohl es doch genügend Grund für Optimismus gebe. Auch Lennart Johansson, Präsident des Europäischen Fußball-Verbandes UEFA, übte Kritik am Ticketing der Deutschen. Am vergangenen Wochenende hatte der Schwede der »Welt am Sonntag« gesagt: »Ich bin mit dem Ticketing nicht zufrieden. Sie haben es auf die deutsche Art gemacht. Das System ist z...

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