Berlinerin gibt Bundesverdienstmedaille zurück

Irmela Adusei Poku protestiert gegen die vom Bundespräsidialamt bestätigte Auszeichnung eines Rechtsextremen An- und Aufstand

Von Gisela Sonnenburg

Am Samstag erlebte man im Rathaus von Berlin-Pankow eine Überraschung: Bei der Jubiläums-Eröffnung ihrer Ausstellung »Hass vernichtet« gab die 1994 staatlich ausgezeichnete Antifaschistin Irmela Adusei Poku ihre Bundesverdienstmedaille zurück.

Die Szene Samstagnachmittag beim »interkulturellen Rathausfest« in Berlin-Pankow war dramatisch. Bürgermeisterin Dr. Gisela Grunwald standen die Tränen in den Augen. Soeben hatte sie der Berliner Antifaschistin Ir mela Adusei Poku zur 60. Eröffnung der Wanderausstellung »Hass vernichtet« noch Blumen überreicht. Da musste die PDS-Politikerin in offizieller Funktion selbst etwas entgegennehmen: die Bundesverdienstmedaille Adusei Pokus, samt Verleihungsurkunde und einem Schreiben an den Bundespräsidenten.

Es ist ein Kreuz mit der Medaille, war die doch sauer verdient. Über 9000 Mal legte Irmela Adusei Poku in den letzten 14 Jahren Hand an das öffentliche Antlitz dieser Republik...


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