Hoffen auf UEFA-Cup

Frankfurt und Bielefeld heute im Pokal-Halbfinale

Die Angst vor dem drohenden Abstieg und die dramatische Personallage überschattet beim Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt die Vorfreude auf mögliche UEFA-Cup-Nächte: Zwar sinnt die Eintracht nach der 0:1-Ligapleite am Samstag vor dem Halbfinale im DFB-Pokal gegen Arminia Bielefeld heute (20.30 Uhr/live im ZDF) auf Revanche, oberste Priorität hat bei nur drei Zählern Vorsprung auf einen Abstiegsplatz aber weiter der Klassenerhalt in der Bundesliga. »Die Liga hat für uns eindeutig Priorität. Aber wir wollen beides schaffen: den Klassenerhalt und den Einzug ins Pokalfinale. Wir dürfen nur nicht die Nerven verlieren«, sagte Vorstandsboss Heribert Bruchhagen. Allerdings pfeift die schlechteste Elf der Bundesliga-Rückrunde personell derzeit auf dem letzten Loch, was auch Eintracht-Boss Bruchhagen auf den letzten Metern bis zum Saisonende Sorgenfalten auf die Stirn treibt: »Im Pokal ist auch Spycher gesperrt. Wir sind in einer äußerst prekären Situation.« Neben Christoph Preuß und dem Brasilianer Chris werden mit Marko Rehmer sowie Christoph Spycher (Rotsperre) mindestens vier Stammspieler nicht zum Kader von Trainer Friedhelm Funkel für das Pokalspiel gegen die Arminia zählen. Ungeachtet der Personalmisere will jedoch der viermalige Pokalsieger in seinem insgesamt zehnten Halbfinale die Tür zum Europapokal weit aufstoßen. Denn sollten die Bayern am Mittwoch beim FC St. Pauli gewinnen, wäre der Sieger der Partie Frankfurt - Bielefeld wohl automatisch für den UEFA-Cup qualifiziert. »Wir sind deshalb hochmotiviert. Am Dienstag ist Pokal. Da heißt es alles oder nichts, kein Taktieren, nur auf Sieg spielen«, sagte Mittelfeldspieler Benjamin Huggel. Trainer Funkel meinte: »Wir konzentrieren uns jetzt ganz auf das Pokalfinale. Wir werden alles daran setzen, nach Berlin zu kommen.« Während bei den Hessen das Nervenkostüm derzeit zum Zerreißen gespannt ist, gehen die Bielefelder nach dem so gut wie gesicherten Klassenerhalt ganz locker in das Pokal-Semifinale. »Der Sieg in der Liga war gut für unser Selbstbewusstsein. Jetzt haben wir das Ziel, auch in Frankfurt zu gewinnen«, sagte Arminia-Keeper Matthias Hain, dessen Mitwirken beim Millionen-Spiel in der Bankenmetropole allerdings noch fraglich ist. Denn Hains Frau erwartet heute ein Baby. Sollten die Wehen vor der Abfahrt vom Hotel ins Stadion einsetzen, wird Ersatzkeeper ...

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