Düsseldorf ab morgen auf Bärenjagd

Nach dem Triumph im Eishockey-Halbfinale gegen den Erzrivalen aus Köln möchten die DEG Metro Stars in ihrem ersten Finale seit zehn Jahren nun dem Meister Eisbären Berlin den Titel abjagen. Das erste Spiel der Finalserie findet morgen um 19.30 Uhr im Berliner Wellblechpalast statt. Die Düsseldorfer, zu Beginn der 90er Jahre noch das Maß aller Dinge in Deutschland, versanken zeitweise im Mittelmaß und sogar in der Zweitklassigkeit. Als zu Saisonbeginn der neue Trainer Don Jackson verpflichtet wurde, galt als Ziel das Erreichen der Play-offs. Die Finalteilnahme überraschte daher auch den DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp: »Niemand hat die Mannschaft da vorher gesehen.« Für Manager Lance Nethery ist das aber noch nicht genug. »Wenn man mit dem Erreichten zufrieden ist, ist das Rückschritt«, sagte der Kanadier, der die Mannschaft im Hintergrund formte. »Jetzt wollen wir noch mehr.« Die Stärke des Teams liegt vor allem in der Offensive. Spieler wie Klaus Kathan, Craig Johnson aus den USA und der Norweger Tore Vikingstad gehören zu den torgefährlichsten Stürmern der DEL . Die Metro Stars würden sich gerne mit ihrer neunten Deutschen Meisterschaft vom Eisstadion an der Brehmstraße verabschieden. Nach 71 Jahren ziehen die Düsseldorfer ab der kommenden Saison in den ISS-Dome, ein Neubau mit Platz für 13 000 Zuschauern. Die Erfahrung von DEG-Coach Don Jackson könnte dabei ein entscheidender Vorteil sein. In den Play-offs vor einem Jahr stand Jackson noch an der Bande der Berliner. Als Co-Trainer von Pierre Pagé schulte er die Abwehr der Eisbären. Jackson, der schon von 1992 bis 1994 als Assistent von Pagé in der NHL arbeitete, kennt daher die Spieler und das Defensivverhalten des Finalgegners nur zu gut. Seine Erfolge als ehemaliger Profi können zudem als Motivation für seine Schützlinge dienen. An der Seite der Eishockey-Legende Wayne Gretzky gewann der 48-Jährige mit den Edmonton Oilers 1984 und 1985 den Stanle...